Nach der Corona-Krise gibt es die Energie-Krise, die im kommenden Winter die Sportvereine treffen kann und wird. Auch Rot-Weiß Oberhausen muss sich in der Regionalliga West mit dem Thema auseinandersetzen.
Klar ist: Wirtschaftsminister Robert Habeck will zum Beispiel alle öffentlichen Gebäude in Deutschland nur noch auf 19 Grad heizen. Stellt sich die Frage, wie sich die großen Klubs beim Thema Energiesparen verhalten.
So schaltet der FC Bayern die rote Außenbeleuchtung der Allianz Arena nur noch drei statt bislang sechs Stunden ab Einbruch der Dunkelheit ein. Der deutsche Fußball-Rekordmeister stellt auch die mit Gas betriebene Rasenheizung auf Luft-Wärme-Pumpen um.
Maßnahmen, die ein FC Bayern leisten kann, aber kein Viertligist oder ein Amateurverein. Daher macht im Amateur-Sport schon das Wort „Energie-Lockdown“ die Runde. Auch RWO blickt mit einer gewissen Sorge, aber auch Unsicherheit auf die kommenden Monate, denn keiner weiß genau, wo die Reise hin geht.
RWO: Sommers geht davon aus, keine Flutlichtspiele mehr zu haben
RWO-Präsident Hajo Sommers erklärt: "Wir beheizen zum Beispiel unseren VIP-Raum mit Flüssig-Gas. Das wird kosten, das war vorher alles nicht kalkulierbar. Ich gehe davon aus, dass wir auch keine Flutlichtspiele mehr machen werden, wenn sie uns nicht reingedrückt werden."
Einen Steinwurf vom Stadion Niederrhein haben die Kleeblätter ihr Nachwuchsleistungszentrum. Dort wird derzeit eruiert, wie man energiesparend arbeiten kann. Sommers: "Wir sind in den Gesprächen, wie wir die Anlage zum Beispiel mit LEDs energiesparend ausrüsten können und was das kosten würde."
Die Oberhausener versuchen in ihrem Rahmen zu reagieren, daher hofft Sommers auch, dass die Profiklubs nicht ausscheren. In seiner bekannten Klarheit betont Sommers: "Wenn in der 1. Liga ein Verein seine Rasenheizung anmacht, dann poltere ich richtig los und sitze bei Herrn Habeck auf dem Schoß. Ich bekomme gesagt, 19 Grad reichen aus und dort wird die Rasenheizung angemacht. Das kann die Bundesregierung nicht zulassen."
Zumindest ein Versprechen in die richtige Richtung gab es im August, da sagte DFL-Geschäftsführerin Donata Hopfen: "Alle Klubs haben die Relevanz der Energieversorgung und der möglichen Knappheit für sich selber auf der obersten Priorität. Wir werden als Fußball dazu beitragen, was wir beitragen können und tun alles, um mögliche Einsparungen zu generieren."